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Schmiede Lamsfuß

Schmiede Lamsfuß

Die alte Lamsfuß-Schmiede macht deutlich, dass sich bereits in den Zeiten vor Errichtung des LVR-Freilichtmuseums Lindlarer Bürger engagiert haben, die bäuerlich-handwerkliche Kultur der Region der Nachwelt zu übermitteln: Der Verkehrs- und Verschönerungsverein Lindlar, der uns an vielen Stellen des Ortes begegnet, begann1985 damit, die Schmiede in ihren Urzustand zu versetzen, nachdem die Gemeinde das aus dem 18. Jahrhundert stammende Gebäude übernommen und vor dem Verfall bewahrt hatte. So kann man heute wie in einem Schaufenster ohne Eintritt die Arbeitsumgebung des Schmieds erkennen.

Zeichnung von Klaus Tombers
Schmiede Lamsfuß

Den Namen erhielt das über 250 Jahre alte Haus an der Hauptstraße von dem Mann, der es 1875 kaufte, um seine Schmiede darin zu betreiben: Hubert Lamsfuß. Und weiter heißt es im Text des Verkehrs- und Verschönerungsvereins:

„Sein Sohn Ernst, der 1874 geboren wurde, übernahm die Schmiede und arbeitete darin bis zu seinem 75. Lebensjahr. August Luxem, lange Jahre hier als Lehrling und Geselle tätig, führte die Schmiede noch bis 1962. Dann stand sie leer, und langsam verfiel sie.

Die Gemeinde ließ 1980 das Anbaudach mit Balken abstützen, um einen Einsturz zu verhindern. 1985 beschloss der Verkehrs- und Verschönerungsverein Lindlar die Instandsetzung der alten Schmiede.

Nach manchen Gesprächen und Verhandlungen wurde sie in vielen Stunden Arbeit so wiederhergestellt, dass sie sich in ihrem Urzustand darbietet. Dem Verein liegt daran, die Erinnerung an das altväterliche Handwerk lebendig zu erhalten und zu zeigen, mit welch geringen Mitteln, in welchen Räumlichkeiten und unter welch beschränkten Umständen früher gearbeitet wurde.

Hier wurden an guten Tagen 15 – 20 Pferde beschlagen, außerdem Räder aufgezogen, Eisen für die Arbeit im Steinbruch gespitzt. Dabei musste die Straße als Arbeitsfläche mitbenutzt werden.“

 

Auch das Innere der Schmiede kann gegen Voranmeldung besichtigt werden:

Verkehrs- und VerschönerungsVerein Lindlar e.V., 51789 Lindlar, Telefon: 02266 6224 Telefax: 02266 6224, E-Mail: info@vvv-lindlar.de

Die Touristinformation der Gemeinde Lindlar - "LindlarTouristik"- befindet sich in unmittelbarer Nähe der Schmiede Lamsfuß im Gebäude „Altes Amtshaus“ direkt am Marktplatz. LindlarTouristik, Am Marktplatz 1, 51789 Lindlar, Telefon 02266 96-407, Telefax 02266 96-7407, E-Mail: lindlartouristik@lindlar.de (http://www.lindlar.de)

Wer den Schmiedebetrieb vergangener Zeiten noch einmal live erleben will, kann das in der Schmiede Pohl/Anhalt im LVR-Freilichtmuseum Lindlar. Diese Schmiede wurde von ihrem ursprünglichen Standort in Linde ins Museumsgelände transloziert und wieder aufgerichtet. Zu bestimmten Ereignissen wie der „Nacht der Schmiedefeuer“ und anderen Events des Museums kann man dem Schmied bei der Arbeit über die Schulter gucken:

LVR-Freilichtmuseum Lindlar, Schloss Heiligenhoven, 51789 Lindlar,Tel 02266 9010-0, Fax 02266 9010-200, E-Mail: freilichtmuseum-lindlar@lvr.de

Text: R. Wagner, Fotos: gemeindearchiv Lindlar


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